Wie aus dem Licht der Sonne der Strom in Ihrem Haus wird
Das Prinzip der Photovoltaik
Mit Photovoltaik wird in einem direkten Umwandlungsverfahren aus Sonnenenergie elektrische Energie gewonnen.
Jeder Sonnenstrahl setzt sich nämlich aus mikroskopisch kleinen Teilchen, den Photonen, zusammen. Diese Teilchen reagieren wiederum mit den Elektronen der Elemente, aus denen die Solarzelle besteht. Daraus entsteht schließlich ein Elektronenfluss, also Gleichstrom. Genau diesen Effekt nennt man Photovoltaik, wobei eben aus Sonnenlicht (Phos) elektrische Spannung (Volt) wird.
Der Aufbau einer Photovoltaikanlage
Das auftreffende Sonnenlicht wird also mittels einer Solarzelle in Strom umgewandelt – und das vollkommen lautlos und emissionsfrei. Da diese einzelnen Solarzellen jedoch nur eine eher geringe Leistung besitzen, werden sie nun noch zu Solarmodulen (1) zusammengeschaltet, um größere Energiemengen erzeugen zu können. Je nach Anzahl und Verschaltung der Zellen in einem solchen Solarmodul ergibt sich eine gewisse Modulspitzenleistung unter Standardbedingungen, die in Watt peak (Wp) angegeben wird.
Der sogenannte Wechselrichter (2) sorgt im Anschluss für die Übersetzung des entstandenen Gleichstroms in den haushaltsüblichen Wechselstrom (230 Volt). Der auf diese Weise erzeugte Strom kann nun je nach Bedarf entweder in das öffentliche Stromnetz eingespeist werden oder auch direkt für lokal anfallenden Stromverbrauch (4) verwendet werden.
Um den Anteil des Solarstroms, der in das öffentliche Netz eingespeist wird, mitzählen zu können, wird ein Einspeisezähler (3) verwendet. Dies dient dazu, dem Energieversorger genau wissen zu lassen, wie viel elektrische Energie in Kilowattstunden (kWh) er Ihnen vergüten muss.
Ihr bisheriger Abnahmezähler (3) misst natürlich auch weiterhin den Strom, den Sie zusätzlich vom Netzbetreiber beziehen. Mit einer optimalen Anlagenausrichtung und im Falle einer entsprechenden Eigenverbrauchsoptimierung kann dieser Anteil allerdings sehr deutlich verringert werden.
„Überschusseinspeisung“
Entscheidet man sich für das Modell „Überschusseinspeisung“ werden Strombezug (die PV-Anlage produziert weniger Strom als verbraucht wird) und Stromlieferung (die PV-Anlage erzeugt mehr Strom als gerade benötigt wird) gesondert gezählt. Bei dieser Variante werden von Energieversorgungsunternehmen häufig Zweirichtungszähler eingesetzt. In diesem Fall wird der bestehende Abnahmezähler mit einem Zweirichtungszähler getauscht.